Der Thymus (oder Bries) ist ein Organ des lymphatischen Systems und somit Teil des Immunsystems. Der Thymus besteht aus zwei asymetrischen Lappen, die miteinander in Verbindung stehen. Er liegt im oberen Mediastinum hinter dem Sternum. Beim Neugeborenen wiegt der Thymus ca. 10-15 g und erreicht in der Pubertät, mit dem Höhepunkt seiner Entwicklung, ein Gewicht von 35-50 g. Nach der Pubertät verfettet der Thymus (Thymusinvolution) und bildet sich im Laufe der Jahre zunehmend zurück, so dass er beim Erwachsenen makroskopisch meist nicht mehr klar abgegrenzt werden kann (Thymusfettkörper). Der Thymus dient der Ausreifung und Differenzierung der T-Lymphozyten. Während der Fetalzeit wandern Lymphozyten aus dem Knochenmark in den Thymus ein und erhalten hier ihre immunologische Prägung. Diese reifen T-Lymphozyten wandern über das Blut in die sekundär lymphatischen Organe und stehen dort in den T-Zell-Regionen im Dienste der Immunabwehr. Die Blut-Thymus-Schranke verhindert während der Ausreifung den Kontakt zu körpereigenen Antigenen. Zu den Erkrankungen des Thymus zählen unter anderem: Aplasie (DiGeorge-Syndrom), Thymusdysplasie, Thymushyperplasie, Thymushypoplasie, Thymitis, Thymom, Myasthenia gravis.
Die optimale Funktionsweise des menschlichen Immunsystems steht in direktem Zusammenhang mit dem Zustand der, im Thymus gebildeten, Immunzellen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass die Gesundheit des Organismus von der Gesundheit einzelner Zellen abhängig ist. Funktionieren die Zellen gut, dann funktionieren auch die Organe und Organsysteme gut. Damit die Zellen gut funktionieren ist ihre ausreichende Versorgung mit notwendigen Vitalstoffen unumgänglich. Bereits vor vielen Jahren haben Medizinwissenschaftler entdeckt, dass für die normale Funktion der Zellen, unteranderem, auch ihre optimale Versorgung mit Peptiden notwendig ist.
Die Thymuszellen produzieren bestimmte Arten von Proteinen. Einige von ihnen sind für die Bildung von Peptiden, die die Arbeit der Thymuszellen regulieren, verantwortlich. Thymuspeptide sind Bestandteile der Thymus-Proteinmoleküle. Als Folge des Proteinstoffwechsels (Zerfall des Proteins in kleine Fraktionen = Peptide) werden sie freigesetzt. Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Peptide ist die Aktivierung der Proteinsynthese in den Thymuszellen. Damit tragen Sie zu der Regulierung des Stoffwechsels in den Zellen und Regulierung ihrer funktionellen Aktivität bei. Ausreichende Verfügbarkeit an Peptiden "zwingt" die Zelle so zu funktionieren wie es biologisch notwendig ist, wie in einem jungen, gesunden Körper. Wenn die Zellen gut funktionieren, dann funktioniert auch das Immunsystem gut. Bei Peptidmangel entwickeln sich Störungen in der Zellfunktion und der Thymus funktioniert dementsprechend nicht gut. Das führt wiederum zu Störungen der Funktionen des Immunsystems. Eine angemessene Verfügbarkeit an den Thymuspeptiden im Organismus ist daher für die optimale Funktion der Thymus und des Immunsystems sehr wichtig.
Im jungen Körper funktioniert die Proteinsynthese sehr gut. Es wird in ausreichender Menge an Thymus-Proteinen und demzufolge an Thymus-Peptiden gebildet und das Immunsystem funktioniert gut. Doch mit zunehmendem Alter und insbesondere unter Einfluss von einer Vielzahl negativer Belastungsfaktoren auf den Körper (Krankheit, Stress, physische Belastung, mangelhafte und unzureichende Ernährung etc.) sinkt bekanntlich im Körper die Intensität der Proteinsynthese. Je älter wir also werden und je intensiver die Körperbelastungen sind, desto niedriger ist die Intensität der Proteinsynthese im Organismus. Demzufolge werden auch weniger Peptide gebildet, was automatisch zu einem Mangel an regulatorischen Peptiden führt. Der Peptidmangel führt wiederum zu Störungen in den Zellfunktionen, Entwicklung von pathologischen Zuständen und beschleunigter Abnutzung/Alterung der wichtigsten Körpersysteme.
Je extremer also die Bedingungen sind, in denen der Thymus arbeitet, desto höher ist der Bedarf an gewebespezifischen Peptiden (Thymuspeptiden) und desto schneller entwickeln sich verschiedene Störungen und Fehlfunktionen in den Zellen der Thymusgewebe, wenn der Bedarf nicht angemessen ausgeglichen wird. Mangel an Peptiden kann zum Verlust von einigen wichtigen Funktionen der Thymuszellen und beschleunigter Abnutzung bzw. Alterung des Thymusgewebes führen.
In solchen Situationen ist es sinnvoll die Thymuszellen gezielt zu unterstützen. Eine der effektiven Methoden ist die Einnahme von Thymuspeptiden tierischen Ursprungs. Peptide sind bei allen Säugetieren gleich. In zahlreichen Untersuchungen haben die Wissenschaftler belegt, dass wenn man Peptide aus der Thymus eines Tieres z.B. Rind oder Schwein entnimmt und diese einem anderen Tier oder Mensch einführt, werden diese von dem Organismus als körpereigene Substanzen angenommen.
Peptide haben eine gewebespezifische Eigenschaft. Sie können nur in dem Gewebe arbeiten, aus dem sie ursprünglich isoliert wurden. Durch die Verwendung von Thymuspeptiden erfolgt im Körper eine Anreicherung des Pools regulatorischer Peptide des Thymusgewebes. Somit fördert das Einnehmen von diesen Peptiden die Normalisierung und Aufrechterhaltung des physiologisch normalen Peptidspiegels in den Thymuszellen. Das führt wiederum zur Normalisierung der Proteinsynthese, Normalisierung des Stoffwechsels in den Thymuszellen und Normalisierung der Zellfunktionen bis an die physiologisch normale Ebene. Normalisierung der Zellfunktionen führt zu Normalisierung der Thymusfunktionen und der Funktionen des Immunsystems.
Klinische Studien haben gezeigt, dass Thymuspeptide zur Normalisierung der zellulären Immunität beitragen und die Geweberegeneration bei ihrer Unterdrückung fördern. Klinische Studien zeigten die Zweckmäßigkeit der Anwendung von Thymuspeptiden in einem Komplex für therapeutische und prophylaktische Zwecke in Kombination mit allen Mitteln der symptomatischen und pathogenetischen Therapie zur Korrektur der sekundären Immundefizites (Immunmodulatoren, Adaptogene, Vitamine und andere). Thymuspeptide sind für die beschleunigte Wiederherstellung des Immunsystems nach Infektionskrankheiten, Strahlen- und Chemotherapie, Auswirkungen auf den Körper verschiedener extremer Faktoren (u.a. ionisierende und Mikrowellen-Strahlung) nützlich. Die Verwendung von Thymuspeptiden wird auch für ältere Menschen, um die Funktionen des Immunsystems aufrecht zu erhalten, empfohlen. Während der klinischen Studien der Anwendung von Thymuspeptide wurden keine Nebenwirkungen, Komplikationen oder sonstige Kontraindikationen festgestellt.
Anwendungsbereiche auf der Grundlage der biologischen Effekte der aktiven Stoffe im Produkt, auf der Basis von wissenschaftlichen Daten und praktischen Erfahrungen.
Auf der Basis von Thymuspeptiden werden verschiedene Formen von Präparaten entwickelt. Dazu zählen Medikamente in Form von Injektionen, Lösungen, Tabletten aber auch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln für orale Anwendung. Nahrungsergänzungsmittel Präparate sind viel beliebter, da sie einfacher in der Anwendung sind.
Peptide können aus langen Ketten, die bis zu 100 Aminosäuren enthalten, bestehen. Der aktive Teil eines Peptids ist jedoch sehr klein und enthält meistens bis zu 4 Aminosäuren. Der Rest hat für den regulatorischen Zweck keine Bedeutung. Bei der Wahl eines Peptid-Präparates mit Thymuspeptiden sollte man darauf achten, dass in diesem möglichst kurze Peptide verwendet werden. Diese haben sehr wenig inaktiven, überflüssigen Aminosäuresequenzen und aufgrund ihrer geringen Molekülarmasse über bessere Durchdringungsfähigkeit und damit Effizienz verfügen. Je kleiner die Peptide sind umso geringere Mengen an ihnen wird für eine Tagesdosis benötigt.
Nahrungsergänzungsmittel mit Thymuspeptiden sind sicher in der Anwendung. Da es bei Peptiden um körpereigene Substanzen handelt und die Zellen nicht mehr an Peptiden aufnehmen können, als es ihnen von der Natur gegeben ist, kann es weder zur einer Überdosierung noch zur irgendwelchen Nebenwirkungen kommen. Dazu muss man wissen, dass Peptide eine sehr sanfte Wirkung haben, die sich erst bei einer angemessenen Anreicherung der Peptide im Körper (Peptidspiegel) entfalten kann. In Russland werden Peptide bereits seit über 40 Jahren verwendet. Im Laufe dieser Zeit nahmen sie weit über 15 Mio. Menschen. Bei keiner dieser Personen wurden Kontraindikationen oder sonstige irgendwelche Nebenwirkungen beobachtet.
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